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Encyclopedia of the Palestine Problem

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Israelisch/jüdisch Friedensorganisationen

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Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost

L'Orient le Jour (franz. Zeitung des Libanon)

Machsom Watch: Israelis beobachten Übergriffe auf Palästinenser

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MIFTAH

ORF-Bericht zum Libanonkrieg kommentiert

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PCHR

Rachel Corrie Memorial

The Alternative News

Zeitfragen

13.03.2010


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Belagerung von Gaza

Liste von Medienberichte zu Israel und Palästina

Gaza Strip, ein Dokumentarfilm

Medienanalyse

UN-Resolutionen

Palästina / Israel entzerrt


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Brief von Präsident Ahmadi-Nejad an Präsident Bush

Illinois House Joint Resolution

Bericht über den Irak
SN vom 4.2.2006


Das Rechtssystem des Kampfes gegen den Terror

Civilsation and group violence

Abereichtertes Uran
(DU = Depleted Uranium
)


Iran





'EU may push Israel into peace talks', Jerusalem Post 13.3.2010

EU Foreign Policy chief Catherine Ashton: We may use trade ties as leverage.

Direkt während eines Besuchs des Vizepräsidents der USA hat Israel den Bau neuer Siedlungen in Ostjerusalem und Westjordanland angekündigt. Cahtrine Asthon, die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, schlägt nun vor, die Handelsbegünstigungen die die EU Israel gewährt, als Druckmittel zu verwenden, um Israel zu echten Friedensverhandlungen zu zwingen. Es wird sich zeigen, ob Cathrine Ashton sich mit ihren Vorschlägen durchsetzen kann.


Fischer aus Gaza unter Beschuss (englisch), IRIN, humanitarian news and analysis, a project of the UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs

In den letzten Jahren hat Israel die Fischer des Gazastreifens immer weiter eingeschränkt. Israel behauptet, sich vor terroristischen Angriffen schützen zu müssen. In Wirklichkeit geht es darum, die Bevölkerung des Gaza durch eine möglichst komplette Blockade zu zermürben und auszuhungern.




6.01.2009

Norwegian doctor: Israel intentionally targeting civilians, the raw story David Edwards and Stephen C. Webster, 5.1.2009

Mads Gilbert, a Norwegian doctor working in Gaza, told Sky News on Monday that that he believes Israel is deliberately attacking the Palestinian population, not just targeting Hamas as Israeli authorities have said numerous times.

"Just a little bit more than an hour ago, the Israelis bombed the central food market in Gaza City and we had a mass influx of about 50 injured and between 10 and 15 killed," said Gilbert, on the phone with Sky News.

Es geht in dem Artikel so weiter. Der norwegische Arzt bekommt von den hereinkommenden Opfern offensichtlich den Eindruck, dass die israelische Armee Zivilisten gezielt beschießt, Einkäufer am Markt, Kinder auf dem Dach eines Hauses... Der Arzt wird diese Aussagen hoffentlich überleben. Die israelische Armee hat es nicht gern, wenn ihren eigenen Darstellungen, gerade den falschen, so offensichtlich widersprochen wird. Vier UNO-Beobachter im Libanon mussten das bitter am eigenen Leib fühlen. Ihr Posten wurde 2006 beschossen, bis er vernichtet und die Beobachter ermordet waren. Israel hat natürlich nachher behauptet, dies sei ein Unfall gewesen. Die UNO machte aber klar, dass es sich bei dem Beschuss um eindeutige Absicht handelte.



U.N. official says Gaza school was clearly marked,
Reuters, Claudia Parsons

John Ging, director of operations in Gaza for UNRWA, the United Nations Relief and Works Agency, said the death toll in the Israeli artillery strike near the school in Jabalya refugee camp was 30 dead with another 55 people injured...The Israeli military said it is looking into the incident at al-Fakhora school in Jabalya...

Das israelische Heer beschießt eine deutlich markierte Schule der UNO im Gazastreifen und tötet 55 Menschen. Nun will das Heer sich selbst untersuchen, obwohl es nicht erst in den letzten Tagen ausreichend bewiesen hat, dass es, wie die meisten Heere übrigens, vor keiner Menschenrechtsverletzung zurückscheut.


Viele Tote nach Angriff auf UN-Schule. Zeit Online 6.1.2009

Wie die Gesundheitsbehörde am Dienstag in Gaza weiter mitteilte, wurden mehr als 150 weitere Menschen verletzt. Nach Augenzeugenberichten hatten sich die Opfer außerhalb einer UN-Schule im Flüchtlingslager Dschabalija auf einem Spielplatz aufgehalten, als Raketen und Panzergranaten explodiert seien. Die israelische Armee prüft nach Angaben einer Sprecherin die Berichte.

In der Schule des UN-Hilfswerks für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) in dem Flüchtlingslager im nördlichen Gaza-Streifen hatten sich nach Angaben einer UN-Mitarbeiterin zwischen 800 und 1000 Menschen in Sicherheit gebracht. Die israelische Armee sei informiert gewesen, dass in einigen UN-Schulen Familien untergebracht worden seien, deren Häuser zerstört worden waren, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde. Außerdem habe auf dem Dach eine blaue Fahne der UNRWA geweht.

Wie lange wird es noch dauern, bis Europa ausreichend Druck auf Israel macht, dass es den Krieg stoppt. Warum sehen wir dem Gemetztel zu. Wir wissen alle, dass man "Raketenbeschuss" (eigentlich handelt es sich um Alteisentrümmer und die, die sie abschiessen müssen verrückt sein) nicht durch das Töten von Schulkindern stoppen kann. Das Argument, Isreal müsse sich verteidigen, ist angesichts der Tatsachen völlig unglaubwürdig. Im "Geopolitical Monitor" war gestern noch zu lesen, dass die Wahlen in Israel und Palästina im Frühjahr der Grund für den Angriff seien. Leider ist die Seite heute nicht mehr zu erreichen.


Medics 'unable to reach Gaza wounded', Heraldsun, Australien, 6. Jänner 2009

"The situation is extremely dangerous and the co-ordination of ambulance services is very complex because of the incessant attacks and military operations," ICRC spokeswoman Dorothea Krimitsas said in Geneva.

"Wounded people have died while waiting for Palestinian Red Crescent ambulances."

Die israelische Armee hat schon beim Angriff auf den Libanon 2006 Rettungsfahrzeuge beschossen. Dies gilt auch unter Armeen als besonders grobe Menschenrechtsverletzung. Anscheinendpraktiziert Israel im Gaza das gleiche wieder. Nachher wird vermutlich in einer "Untersuchung der Armee" wieder behauptet, die Palästinenser hätten die Rettungsfahrzeuge für Truppen- und Waffentransporte verwendet.


Israel - OPT: Water, sewage system "collapsing" in Gaza, says official, IRIN, 6.1.2009

The UN has warned that power networks were down in large parts of the Gaza Strip on 4 January, with hospitals relying on generators. Without power for pumps, 70 percent of Gazans are estimated to be without tap water.

Dieses Problem war lang schon abzusehen. Jetzt, mit den Straßenkämpfen, wird es auch extrem gefährlich, Wasser zu holen. Ein weiteres Ergebnis, das die israelische Armee bewusst seit langem verfolgt.


ISRAEL-OPT: Gaza rockets cause shock, fear in southern Israel, NETANYA, 2 January 2009 (IRIN)

The Israeli authorities estimate that over one million citizens are within missile range, including those in major cities such as Beer Sheba, Ashkelon, Ashdod and several smaller towns and villages... The municipality of Ashdod has opened a treatment centre for those with shell shock and quickly opened all the public shelters.

Dieser Artikel zeigt deutlich das Problem der israelischen Propaganda: Israel möchte sich als Opfer darstellen, das sich gegen die Raketen aus Gaza verteidigen muss. Abgesehen davon, dass Israel den Waffenstillstand am 4. Februar durch die Tötung von 6 Hamasmitgliedern gebrochen hat, und sein Versprechen, die Grenzen zu öffnen, nicht eingehalten hat, ist die Opferrolle auch sonst nicht glaubwürdig. Während in israelischen Orten Zentren für die psychische Betreuung von fast Getroffenen eingerichtet werden, zerstört die Armee in Gaza Spitäler und tötet und verwundet die Einwohner, bisher über 500 Tote und 2700 Verwundete. Während aus Gaza mit Alteisen geworfen wird, schießt Israel pausenlos mit schweren, modernsten Waffen aus dem Iran, halt, nein, aus den USA. Ihr Vorteil ist, dass die USA und Israel sich nicht zur Achse des Bösen zählen.


Leiden ohne Ende, Reuters 6.1.2009 in Zeit Online

Die Zahl der zivilen Opfer in Gaza nimmt nach Angaben eines norwegischen Arztes dramatisch zu: "Wir amputieren am laufenden Band. Die Korridore sind voll mit Verstümmelten“, sagte Mads Gilbert, der Süddeutschen Zeitung und dem Tagesspiegel in einem Telefoninterview.

Der Narkosearzt, der im Schifa-Hospital in Gaza-Stadt hilft, sagte in dem am Dienstag veröffentlichten Interview, bisher seien 117 Kinder getötet und 744 verletzt worden...

Auch das Rote Kreuz warnte, dass besonders für Krankentransporte die Gefahr bestehe, während des Einsatzes angeschossen zu werden...

Nach Angaben der israelischen Menschenrechtsorganisation B’Tselem wurden bislang mindestens 415 Menschen seit Beginn der Kampfhandlungen getötet, 65 davon Kinder. Von den 81 seit Beginn der Bodenoffensive getöteten Menschen seien mehr als die Hälfte nicht in Kämpfe involviert gewesen. Palästinensische Ärzte berichten von mehr als 540 getöteten Palästinensern seit dem 27. Dezember.




7.12.2008





Israeli Navy bars ship sent by Arab leaders and leftist activists from sailing to Gaza, by Saed Bannoura - IMEMC & Agencies

The Israeli navy barred on Sunday morning a ship which was supposed to sail from Jaffa port to the Gaza Strip carrying medical and humanitarian supplies. [] The ship had on board seven tons of humanitarian and medical aid, food and toys for children. [] “Israel is using tanks and war-jets in shelling Gaza, if there should be siege, it should be imposed on Israel”, Zahalaka stated, “what Israel is doing in Gaza is a war crime, and what we are doing is simply fighting crime”.

Israel verhindert die Lieferung von humanitärer Hilfe, Medikamente, Lebensmittel und Spielsachen, zum Aid el Adha, dem größten Fest der Muslime, in den Gaza. Die Hilfe war von arabischen Knessetmitgliedern organisiert worden und sollte per Schiff von Jaffa nach Gaza transportiert werden. Das Schiff wurde von der israelischen Armee festgehalten. Das Knessetmitglied Zahalka meint dazu: "Israel setzt Panzer und Kampfjets für den Beschuss des Gaza ein. Wenn überhaupt sollte Israel belagert werden, was Israel in Gaza macht ist ein Verbrechen, und was wir tun, ist einfachen ein Verbrechen zu bekämpfen."


Kidnapped at Gunpoint and Deported by Israeli Forces: And She Will Return

I do not know what charges were filed against me. I was held in the women's compound in the men's prison at Ramle that held people with visa violations. So I'm assuming I was there for being in Israel without a visa - pretty ridiculous given I was forced to go to Israel at gunpoint against my will. Israel deported me against my will back to America.

Das arme, gefährdete Israel verteidigt sich. Heroisch werden gefährliche, palästinensische Fischerboote mit stinkendem Wasser (Abwasser?) gestürmt, gewaltfreie, ausländische Aktivisten festgenommen, von der Armee ins schöne Israel gebracht, dann aber mangels Visa wieder ausgewiesen. Menschen jedoch, die Israel wegen der Blockade von Gaza kritisieren, verstehen die Verhältnisse nicht oder sind gar antisemitisch.


House torched in the Old City of Hebron

In addition to the fire the violent settlers also attacked the lower floors of the home, completely ransacking and ruining the Al-’Uweiwi family’s kitchen. During the attack Nidal Al-’Uweiwi, his wife and his nine children were all forced to barricade themselves inside a small room...

Wie haben sich später viele gefragt: warum wehrten sie sich damals überhaupt nicht? Warum versteckten sie sich nur in ihren Häusern, bis sie zusammengetrieben wurden? Und jetzt fragen wir: wie können sie nur sich und andere töten? "Sie" sind jedesmal die Ausweglosen, einmal im Ghetto, ein anderes mal im Gaza oder Westjordanland. Und wenn sie sich nicht wehren, fragen wir dann wieder, warum sie sich nur verbarrikadierten, anstatt sich zu widersetzen?





2.12.2008





Gaza's death throes, and no one's listening Sonja Karkar, The Electronic Intifada, 27 November 2008

What kind of government in the 21st century can deny another people basic human rights -- that is, the right to food, water, shelter, security and dignity?

What kind of government imposes draconian sanctions on another people for democratically electing a government not to its liking?

What kind of government seals a heavily populated territory of 1.5 million people so that no person can enter or leave without permission, fishermen cannot fish in their own waters, and world food aid cannot be delivered to the starving population?

What kind of government shuts off fuel, water and electricity and then rains down on the people, bombs and artillery fire?

The answer is: no government of integrity.

Die Antwort ist: Israel!
Die Autorin ist Gründerin und Präsidentin von
"Women for Palestine" und eine der Gründerinnen und Mitveranstalterinnen von "Australians for Palestine" in Melbourne, Australien.


UN accuses Israel of punishing aid workersBy Anne Penketh, Diplomatic Editor, Monday, 1 December 2008, The Independent

The UN official responsible for the welfare of 4.6 million Palestinian refugees has accused Israel of extending its collective punishment of the Palestinian population in the Gaza Strip to include international humanitarian staff.

Die Blockade der Bevölkerung im Gazastreifen ist durch die israelische Armee anscheinend auf das UNO-Personal von UNRWA ausgedehnt worden.

Und dann hörst du sie nicht mehr, Dienstag, den 23. September 2008 um 13:19 Uhr von andré marty

“Ich schreibe nicht für die Palästinenser, sondern gegen die Besatzung.”

So kennen viele Amira Hass, die Buchautorin und Journalistin der Zeitung Ha’aretz. So was hören sie gerne in Europa  – viel lieber als in Israel. Und so hört man Hass in Israel seit kurzem gar nicht mehr: Sie ist bei Ha’aretz in einen unbezahlten einjährigen Urlaub getreten, lautet die offizielle Version.

Wenn Sie eine Ahnung bekommen wollen, warum Sie in den Medien aus Palästina und vor allem dem Gazastreifen nichts hören, dann lesen Sie hier nach.


Haaretz writer held for entering Gaza, Tomer Zarchin, Haaretz

Israel hat eine vollständige Pressesperre über den Gazastreifen verhängt.


THE NEW FACE OF JEWISH RESISTANCE ~~ THE HEROES OF OUR DAY

Auch diese jungen Menschen, Verweigerer des Wehrdienstes in einer Besatzungsarmee, gibt es in Isreal. Nicht nur gegen das uns allen leider so leicht fallende Verallgemeinern hier verlinked.





26.11.2008





President of the 63rd Session United Nations General Assembly


I urged the international community to raise its voice against the collective punishment of the people of Gaza, a policy which we cannot tolerate. We demand an end to this massive abuse of human rights and call on Israel, the occupying Power, to allow humanitarian and other supplies to enter the Gaza Strip without delay.

I spoke this morning about apartheid and how Israeli policies in the Occupied Palestinian Territories appear so similar to the apartheid of an earlier era, a continent away.

Today, perhaps we in the United Nations should consider following the lead of a new generation of civil society, who are calling for a similar non-violent campaign of boycott, divestment and sanctions to pressure Israel to end its violations.

Der Präsident der 63. Sitzung der UNO Generalversammlung erklärt unter anderem (Auszug)

Ich habe die internationale Gemeinschaft dazu gedrängt, ihre Stimme gegen die kollektive Bestrafung der Bevölkerung in Gaza zu erheben, einer Politik, die nicht toleriert werden darf. Wir verlangen ein Ende der massiven Menschenrechtsverletzungen durch fordern Israel, die Besatzermacht, dazu auf, Lieferungen von Hilfs- und anderen Gütern nach Gaza ohne weitere Verzögerung zuzulassen.

Ich sprach heute Morgen über Apartheid und wie Israels Politik im besetzten palästinensischen Gebiet der Apartheid einer früheren Ära, einen Kontinent weiter, gleicht.

Heute müssen vielleicht wir in den Vereinten Nationen erwägen, einer neuen Generation der Zivilgesellschaft zu folgen, die zu einer ähnlichen, gewaltlosen Kampagne des Boykotts, der Desinvestition und von Sanktionen aufruft um Israel zu eindem Ende der Rechtsverletzungen zu zwingen.


Bericht dazu in YNET

Die israelische Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Gabriella Shalev, beschwerte sich über diesen anti-israelischen Ton zu einer Zeit wo Israel Friedensverhandlungen mit Palästina führt.

Sie hat anschenend vergessen, oder erwähnt jedenfalls nicht, dass gleichzeitig die 1,5 Millionen Bewohner von Gaza durch Israel von der Aussenwelt abgeschnitten werden, dass Israel ihnen Wasser und Strom vorenthält und auch UNO Hilfslieferungen mit Medikamenten und Lebensmitteln nicht über die Grenze läßt.

Navi Pillay, der Hohen Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte äussert sich dazu im Artikel unten und verlangt, dass die völkerrechtswidrige Blockade sofort beendet wird.


United Nations High Commissioner for Human Rights Calls for an Immedate End to the Israeli Blockade of Gaza

"By function of this blockade, 1.5 million Palestinian men, women and children have been forcibly deprived of their most basic human rights for months. This is in
direct contravention of international human rights and humanitarian law. It must end now."





6.04.2008





PALESTINE REMEMBERED ~~ 60 YEARS LATER ~~ PHOTOS OF THE VICTIMS (5)
60 Jahre - Israel oder 60 Jahre Palästina ohne Land, unterdrückt durch Israel.


Al-Nakba Refugees Picture Gallery

Allzu leicht wird angesichts der israelischen Propaganda, die uns ein Zerrbild des Terrors von Palästina zeichnet, vergessen, dass es sich bei den vertriebenen Palästinensern um einfache menschen handelt, Bauern, Händler, Familien, die aus ihren Häusern, von ihren Feldern vertrieben wurden. Al Nakba gibt einigen Vertriebenen und Unterdrückten Gesichter.





9.03.2007





"Ghetto ist heute ein gebräuchlicher Begriff", Evelyn Hecht-Galinski kritisiert den Zentralrat der Juden, 9.3.2007

Sie [die zwei deutschen Bischöfe Hanke und Mixa] hatten während einer Israelreise der Bischofskonferenz die Situation in Ramallah mit dem Warschauer Ghetto verglichen beziehungsweise sich an Rassismus erinnert gefühlt. Demagogie und Antisemitismus warf darauf hin der israelische Botschafter beiden vor. Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland reagierte empört. Evelyn Hecht-Galinski arbeitet aktiv mit bei den Europäischen Juden für einen gerechten Frieden, die engagieren sich für einen Ausgleich mit den Palästinensern.

...und dann in die besetzten Gebiete fährt, dieses Elend sieht, diese Mauer, die sich durch palästinensische Gebiete zieht, diese unrechtmäßige Besatzung, dann muss man von einem Riesenghetto beziehungsweise Riesenfreiluftgefängnis sprechen, das die israelische Regierung in den besetzten Gebieten einrichtet.

Evelyn Hecht-Galinski ist die Tochter des ehemaligen Zentralratspräsidenten Heinz Galinski.


Interview mit dem Mädchen das als Schutzschild verwendet wurde (siehe unten)


NGO-Vorwurf: Israel nahm Kind als Schutzschild, ORF 8.3.2007

Eine Menschenrechtsgruppe [B'Tselem, Anmerkung] hat der israelischen Armee vorgeworfen, ein palästinensisches Mädchen als menschlichen Schutzschild missbraucht zu haben. Die elfjährige Dschihan Daadusch sei in der vergangenen Woche bei einer Militäraktion in der Stadt Nablus im Westjordanland von Soldaten mitgenommen worden, als diese das Haus mutmaßlicher Extremisten gestürmt hätten...Die Soldaten hätten dem Mädchen dann befohlen, auf ein Haus in der Nähe zuzugehen, und seien dicht hinter ihr gegangen...Dabei erschossen die Soldaten einen Zivilisten, der die Razzia von seinem Hausdach aus beobachtet hatte.

Der Bericht des ORF ist aus mehreren Gründen interessant.
  1. Der ORF berichtet von einem Mädchen, es wurden aber auch ein fünfzehnjähriger Bub und dessen erwachsener Cousin als Schutzschilde gebraucht.
  2. Der ORF berichtet, die Soldaten hätten dem Mädchen befohlen auf ein Haus zuzugehen. Im Bericht von B'Tselem kann man lesen, dass das Mädchen die Türe öffnen und als erste das Haus betreten musste. Der Bub Amid musste in 3 Häusern von Raum zu Raum vorausgehen und Kästen und Türen öffenen. Die Soldaten waren offensichtlich auf der Suche nach Widerstandskämpfern. Hätte jemand aus einem der Räume geschossen, wäre zuerst der Bub getroffen worden.
  3. Der ORF berichtet, der erschossene Zivilist hätte von seinem Hausdach aus beobachtet. Das klingt erstens abenteuerlich und zweitens natürlich verdächtig. Nicht jeder weiß bei uns, dass es in Nablus nur Flachdächer mit Dachterrassen gibt, auf denen sich die Bewohner ganz selbstverständlich aufhalten, zum Teil auch um gewisse Tätigkeiten zu verrichten. Der ORF berichtet auch nicht, dass die ganze Stadt mit einer zweitägigen Ausgangssperre belegt worden war.
Warum wohl, so fragt man sich, übernimmt der ORF nicht einmal ein Drittel aus dem Bericht von B'Tselem.

Die israelische Armee hatte die Bombardierung von Stadtgebieten Beiruts und Dörfern im Südlibanon im Sommer 2006 immer damit begründet, dass die Hisbollah sich dort verstecke, die Zivilbevölkerung als Schutzschild verwende. Nun weiß man aber von der Hisbollah, dass nicht einmal die eigene Bevölkerung genau weiß wer in der Truppe der Hisbollah engagiert ist. Sie hält ganz bewußt Abstand zur Bevölkerung, vor allem um sich selbst vor Verrat zu schützen. Die israelische Armee hatte als Beleg ihrer Behauptung Bilder von Fliegerabwehrkanonen in bewohntem Gebiet gezeigt. Fliegerabwehrkanonen sind aber keine Angriffswaffen, sondern waren zum Schutz eben der bombardierten Siedlungen da.


Jetzt stellt sich heraus, dass nicht nur die Behauptungen der israelischen Armee was die Hisbollah nicht stimmten, sondern dass die israelischen Armee selbst Zivilisten als Schutzschilde verwendet, allerdings Kinder aus den besetzten, und somit feindlichen, Gebieten. Das nennen die Israeli eine moralische Armee.





8.02.2007





Die ethnische Säuberung in Palästina, Vortrag Ilan Pappes im Rahmen einer vom Lehrstuhl Emilio Garcia Gomez der Universität von Granada (Spanien) am 26. Oktober 2006 veranstalteten Konferenz. Ilan Pappe ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Haifa und Leiter des dortigen Instituts für Konfliktforschung. Übersetzung von Frigga Karl

"Ich gebe Ihnen drei Beispiele um Ihnen zu zeigen, dass die ethnische Säuberung die ideologische Basis des israelischen Staates ist. Und ich werde am Ende einige Schlussfolgerungen ziehen, wie, meiner Meinung nach, die internationalen Antworten, zu so einer Ideologie und zu einer solchen Politik sein sollten.

Heute haben wir drei Regionen, wo die Israelis wirklich aktiv die ethnische Säuberung durchführen."


Die folgende Reihe von Presseartikeln ist fast nicht mehr zu fassen. Im ersten wird beschrieben, wie eine Palästinenserin ihren tauben Mann vor den Schlägen israelischer Soldaten retten will und dabei niedergeschossen und vor ihrer entsetzten Familie fünf Stunden lang liegengelassen wird, bis sie verblutet.
Im zweiten fordert Premier Olmert von der britischen Aussenministerin, in Jersualem auf Staatsbesuch, die Engländer sollten die Festnahme israelischer Offiziere in Großbritannien per Gesetz unmöglich machen (Ein an Kriegsverbrechen beteiligter israelischer General mußte 2005 eine Reise nach London aufgeben, weil ihm dort die Festnahem und Verurteilung wegen eben dieser Kriegsverbrechen drohte).
Die Regierung der USA diskutiert eben das nächste "Hilfspaket" von 2,5 Milliarden US-Dollar an Israel, während alle Hilfe für Palästina eingefroren ist.

Why Was the Palestinian Mother of Eleven Murdered? by Paul Findley  (Wednesday February 07 2007)

She tried to explain that her husband was deaf and couldn’t hear their questions. Then she attempted to stop them from hitting him. So they shot her. Several times. She didn’t die, though. That took longer...

This Gaza atrocity is not an isolated aberration. Israeli brutality is commonplace, and so is American silence in response. What transformed the soldiers, their military superiors, as well as the civilian leaders of the Israeli government into callous brutes? Is the whole Israeli governmental system so corrupted with anti-Arab passion that mercy for a dying mother is nowhere to be found?..

Will the killers be punished or even rebuked? Will messages of regret, consolation, and—yes—compensation be sent to the survivors? Sadly, I know from the wells of memory the answer to these two questions is no. Such messages should come from Washington, not just from Israel, as the guns and bullets used in the killing were almost certainly gifts of the U.S. government.


PM to U.K.: Enact law prohibiting IDF officers' arrest in Britain, By Aluf Benn, Haaretz Correspondent, and Haaretz Service

Beckett promised the prime minister that she would take care of the issue.

Klartext: Israelische Kriegsverbrecher sollen in Großbritannien nicht mehr belangt werden. Die Botschaft an den Rest der Welt könnte klarer nicht sein.


Israel, U.S. begin discussions on renewal of foreign aid package, By Shmuel Rosner, Haaretz Correspondent Last update - 10:32 08/02/2007

Israeli officials have been discussing over the past few months how much financial aid Israel should request from the United States in the coming years...The Bush administration this week asked Congress for $2.4 billion in financial aid for Israeli security needs, the highest amount possible under America's current agreement with Israel.

Um das festzuhalten: es geht um Geld für Waffen. Deren Verwendung ist oben eindrücklich beschrieben.





5.02.2007





A time to speak out, Independent Jewish Voices in Comment is Free, Guardian, February 5, 2007

  1. Human rights are universal and indivisible and should be upheld without exception. This is as applicable in Israel and the occupied Palestinian territories as it is elsewhere.
  2. Palestinians and Israelis alike have the right to peaceful and secure lives.
  3. Peace and stability require the willingness of all parties to the conflict to comply with international law.
  4. There is no justification for any form of racism, including anti-semitism, anti-Arab racism or Islamophobia, in any circumstance.
  5. The battle against anti-semitism is vital and is undermined whenever opposition to Israeli government policies is automatically branded as anti-semitic.

Die Gruppe betreibt auch eine Homepage. Die Liste der über 130 Unterzeichner ist dort zu finden. Direkt an die Erklärung haben 20 prominente Juden ihren Namen angehängt.

Who speaks for Jews in Britain?, Brian Klug, Comment is Free, Guardian, February 5, 2007

We will not accept the vilification of those who protest at injustices carried out in the name of the Jewish people.[...]

[L]ast summer, Ehud Olmert, the prime minister, told an American audience: "I believe that this is a war that is fought by all the Jews." His belief is not based on evidence: it is an article of faith, a corollary of the doctrine that Israel represents Jewry as a whole - in Britain included.

This is a fallacy; and, moreover, a dangerous one, since it tars all Jews with the same brush.

Der Autor ist Unterzeichner der oben angeführten Erklärung.


Prominent Jews call for open debate on Israel, Julian Borger, Monday February 5, 2007, The Guardian

The emergence of the group, which calls itself a "network of individuals" and can be found at www.ijv.org.uk comes at a time of ferment over attitudes towards Israel, stoked by the war in Lebanon and the bloodshed in the occupied territories. The question of whether radical opposition to Israeli policies necessarily amounts to anti-Semitism is central to the debate. [...]

A parallel struggle is under way in the US where the American Jewish Committee published an article accusing liberal Jews such as the historian Tony Judt of fuelling anti-Semitism by questioning Israel's right to exist. The essay by Alvin Rosenfeld said that "one of the most distressing features of the new anti-Semitism" was "the participation of Jews alongside it".

Prof. Judt told the New York Times: "The link between anti-Zionism and anti-Semitism is newly created." He feared the two would become so conflated that references to anti-Semitism and the Holocaust would be seen as "just a political defence of Israeli policy".

Die Bezeichnung Anti-Semitismus und der Holokaust werden zu einer Industrie (siehe N. Finkelstein), die einerseits lukrativ ist und andererseits versucht, jede Kritik an Israel im Keim zu ersticken, unabhängig davon, wie berechtigt sie ist. Dies ist natürlich einerseits furchtbar für die Palästinenser, denen dadurch ihre Stimme und jede Unterstützung genommen wird.

Vor allem ist es aber viel allgemeiner gefährlich, weil damit Rassismus und das eindrückliche Beispiel des Rassismus gegen die Juden der in ihrer Verfolgung so grausam gipfelte an Wert und Abschreckungspotential verlieren. Die systematische Nutzung von Anti-Semitismus und Holokaust, um alle zum Schweigen zu bringen, die die derzeitige Politik Israels und seiner engen Verbündeten, der Neokonservativen in den USA, im Nahen Osten kritisieren, verharmlost alte und ermöglicht neue Rassismen und Verfolgungen.

Sie erleichtert zur Zeit die Ausgrenzung von Moslem und die Verfolgung von Arabern im Irak und in Palästina und ermöglicht die, bei uns widerspruchslosen, nächsten Völkermorde an Irakern und Palästinensern.





28.01.2007





'Cluster bombs used in self-defense', The Jerusalem Post , 28.1.2007

"We have provided the[ USA] with information, and tried to be as forthcoming, detailed and transparent as is possible. Our understanding is that the use of these weapons was done within the framework of self-defense in dealing with rockets designed to kill Israeli citizens."

The State Department investigation was launched following an outcry by the UN, several human rights groups and Arab media outlets charging that the cluster bombs caused a great deal of collateral damage in Lebanon.

Der Sprecher des israelischen Außenamtes erläutert demnach Israels Verständnis, die Streubomben im Libanon seien in Notwehr eingesetzt worden. Dies ist nicht ganz leicht einzusehen:
  • Es ist nicht üblich, dem Aggressor Notwehr zuzugestehen. Als Aggressor wurde Israel unter anderen vom UNO-Generalsekretär bezeichnet.
  • Die Streubomben sind über bewohntem Gebiet abgeworfen worden, was ausnahmslos als Kriegsverbrechen gilt.
  • Die Streubomben wurden abgeworfen, als der Krieg schon zu Ende war und es nur mehr darum ging, dass auch Israel das Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet. Es stand ihnen also keine Bedrohung mehr gegenüber.
Bei den Streubomben von Kollateralschaden, also zusätzlichem, ungewolltem Schaden zu sprechen ist eine Untertreibung. Die Bomben haben praktisch keinen anderen Schaden angerichtet, als die Zivilbevölkerung zu schädigen, da es zum Zeitpunkt ihres Abwurfs keine nennenswerten Kämpfe mehr gab. UNO-Nothilfekoordinator Jan Egeland sprach nicht von Kollateralschaden, er nannte den Einsatz der Streubomben "vollkommen unmoralisch".

Im Nahen Osten gibt es ein echtes Problem, dessentwegen es nicht zum Frieden kommt und ständig Menschen sterben müssen. Dieses Problem ist die israelische Führungsschicht. Sie ist gewissenlos, brutal, und korrupt.

Israel planes dump "suspicious green balloons" on southern Lebanon, Middle East News


Israeli planes violated Lebanese airspace Saturday and dumped green balloons over the southern port city of Tyre.

Five people suffering from nausea and dizziness were brought into hospital after they touched the 'suspicious green balloons.

Israel violates Lebanese airspace on a daily basis despite the fact that the attacks on Israel from southern Lebanon by the radical Hezbollah movement have stopped.

Zu Deutsch: trotz Waffenstillstand und UNO-Beobachtern hört Israel nicht auf, den Libanon anzugreifen, aus der Luft und mit giftigen Stoffen. Daraus ergibt sich die Frage: warum sind die UNO-Beobachter in Libanon stationiert, wenn die Gefahr von Israel ausgeht. Sollten sie nicht besser den Norden Israels militärisch freimachen und sichern, damit der Libanon vor Israel geschützt ist.


Israeli warplanes intrude on Beirut airspace, Iman Azzi, Daily Star

...
a spokesperson for the UN Interim Force in Lebanon (UNIFL) told The Daily Star that Israel violates Lebanese airspace south of the Litani River, where UNIFIL operates "almost every day."

Liam McDowall said that over the last week there have been "numerous reports of alleged violations" of Lebanese airspace by Israel, all of which constitute breaches of UN Resolution 1701...

Israel verletzt fast täglich den libanesischen Luftraum, sagt ein Sprecher der UNO Beobachtertruppe UNIFL. Es fragt sich: Wer stiftet im Nahen Osten Unruhe? Israel jedenfalls bricht regelmäßig die Resolution 1701 des UNO-Sicherheitsrats.


Israel "may have" violated agreement as to use of cluster bombs, Daily Kos

Cluster munitions are anti-personnel weapons that scatter tiny but deadly bomblets over a wide area. The grenadelike munitions, tens of thousands of which have been found in southern Lebanon, have caused 30 deaths and 180 injuries among civilians since the end of the war, according to the United Nations Mine Action Service.

Interessant ist, dass der Artikel trotz der Kritik die Tatsachen noch beschönigt, warum auch immer. Die Angabe zu den Streubomben bezieht sich auf die Zahl der bisher Gefundenen. Insgesamt hinterließ Israel ca. 100.000 nicht explodierte "Bomblets" zurück (zwischen 5 und 30% der abgeworfenen Gesamtmenge explodieren nicht), die erst ganz am Ende des Krieges, als sie gar keinen militärischen Zweck mehr erfüllen konnten, in bewohntes Gebiet abgeworfen. Der Abwurf von Streubomben in bewohnten Gebieten ist unter allen Umständen ein Kriegsverbrechen. Israel hat sich damit gerechtfertigt, dass die Hisbollah militärische Aktionen aus Ortschaften heraus durchgeführt hat. Das konnte jedoch nie von unabhängiger Seite bestätigt werden. In Qana, wo unabhängige Beobachter prüfen konnten, musste Israel diese Behauptung nachträglich zurücknehmen.

Der Artikel erwähnt auch die Meinung des Pentagons, dass Israel die Streubomben abgeworfen hatte, um das Töten durch die Hisbollah (insgesamt 159 Menschen) zu stoppen. Das Aufrechnen von Menschenleben ist an und für sich eine schreckliche Sache. Hier sollte man sich aber trotzdem die Zahlen genau vor Augen führen. Liest man den Artikel so, entsteht der Eindruck, es stünden 30 tote und 180 verstümmelte libanesische Bauern gegen 159 Israelis. Damit wäre Israel das Opfer, dem eine Art Notwehr nicht abgesprochen werden kann. Dem widersperchen drei Tatsachen. Der Angreifer in diesem Krieg war zweifelsohne Israel. Kein vernünftiger Mensch wird nachträglich noch den Vorwand
Israels glauben, wegen zwei Soldaten, die bei einer Grenzverletzung gefangengenommen worden waren, sei das Nachbarland zerstört worden. Zumal die beiden Soldaten anschließend vergessen wurden. Der Krieg war auch schon mehr oder weniger beendet, das Waffenstillstandsabkommen musste nur noch unterzeichnet werden, als die Bomben abgeworfen wurden. UNO-Nothilfekoordinator Jan Egeland nannte den Einsatz der Streubomben "vollkommen unmoralisch". Es handelte sich also nicht um Notwehr sondern um Willkür. Auch die Totenzahlen stimmen nicht: Israel hatte in dem Angriff etwa 1200 Libanesen getötet. Davon waren nachweislich 90% Zivilisten, die mit den Kriegshandlungen gar nichts zu tun hatten, auch nicht mit der nach geltendem Recht legitimen Landesverteidigung. Demgegenüber hat die Hisbollah bei der Verteidigung des libanesischen Territoriums 159 Israelis getötet. Nur, davon waren mehr als 80% Soldaten. Die beiden Armeen haben also jeweils in etwa 120 Soldaten verloren, bis Israel den Angriff aufgeben musste, was deutlich macht, warum Israel mit seiner militärischen Leistung unzufrieden ist. Andererseits stehen etw 40 toten israelischen fast 1100 libanesische Zivilisten gegenüber. Dies straft die Behauptungen Israels, die Hisbollah sei eine rücksichtlose Terrororganisation, die auf die Zerstörung Israels abzielt, Lügen. Eher entsteht der Eindruck, dass die israelische Armee, deren moderne Ausrüstung hohe Zielgenauigkeit sicherstellt, in offener Verletzung geltenden Kriegsrechts bewußt Zivilisten beschossen hat. Dieser Eindruck wird durch die Zerstörung ziviler Einrichtungen, ebenfalls eine Kriegsrechtsverletzung, und eben den Abwurf von Streubomben auf bewohntes Gebiet noch verstärkt.

Es bleibt letztlich die Frage, warum Israel nicht zur Rechenschaft gezogen wird. Und warum auch kritische Journalisten es nicht wagen, die Wahrheit ganz offen anzusprechen.




23.01.2007




Nun ist schon 2007. Ich hoffe immer noch, dass ich irgendwann aufhören kann, Nachrichten über Israels Schreckensherrschaft über Palästina zu sammeln. Aber es hört nicht auf. Und die Medien bei uns schweigen. Das heißt, sie berichten über die Korruption in der israelischen Regierung, oder über den Eindruck den diese "kleinen" Skandale in den europäischen und amerikanischen Medien hinterlassen (siehe weiter unten). Als ob das angesichts der Verfolgung von 4 Millionen Palästinensern von Relevanz wäre.


Die Einschränkungen bleiben: Leben mit Verboten in Palästina Amira Hass in Counterpunch, Übersetzung verteilt durch das Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

Am 9. Januar 2007 gab es 75 mit Militär besetzte Kontrollpunkte in der Westbank.

Durchschnittlich gibt es außerdem noch 150 „fliegende Kontrollpunkte“ in einer Woche (September 2006).

Außerdem gibt es 446 Absperrungen zwischen Straßen und Dörfern, einschließlich Betonklötzen, Erdhaufen, 88 eiserne Tore und 74 km lange Zäune entlang der Hauptstraßen.


Israel's Image hits Nadir, Sever Plocker in Ynet

And what kind of Israel emanates from these [European newspapers]? The picture they will get is of a country of rapists and corruption at high levels, a country that is falling into moral decline.

Schön ist das zwar auch nicht. Aber hat nicht Israel den Libanon vor nicht einmal einem halben Jahr zerstört? Wurden dabei nicht 1000 Zivilisten ermordet? Hat nicht Israel in den letzten Tagen  des Krieges noch Hundertausende Streubomben abgeworfen, die auch weiterhin für schwer verletzte Kinder und Bauern im Libanon sorgen? Leidet nicht die ganze Bevölkerung Palästinas unter der Unterdrückung durch Israel (siehe zum Beispiel Jimmy Carters Buch Palestine: Peace not Apartheid)? All das berührt die selbst ernannte Elite der Weltwirtschaft in Davos nicht? Ist das unter diesen Umständen wirklich eine Elite, die wir akzeptieren wollen?





23.12.2006





Orthodox Jewish Attitude to the ’Holocaust’, Rede von Rabbi Yisroel Feldmann von Neturei Karta bei der Internationalen Konferenz zur Überprüfung des Holokaust am 11. und 12. Dezember 2006 in Teheran, Iran

I want to begin with gratitude and great respect to the Iranian government in general and to the Honorable Supreme Leader, Ayatollah Khamenei and to His Excellency, President Mahmoud Ahmadinegad.

It would probably lend much credibility to those who wish to study the destruction of European Jewry if they would clearly condemn these actions committed during the holocaust. There is no moral justification for what was done.

However, there is also no moral justification for using these events to dispossess and occupy another people who have nothing whatsoever to do with what was done in Europe. Let Europe make amends for what took place if they so desire, not the Palestinians.

Man kann nicht klarer sagen, was unser Aufgabe heute sein sollte: die Greuel des 2. Weltkrieges genau studieren und nicht vergessen und vor allem dazu nutzen, Übeltaten jetzt zu verhindern. Auch solche durch Israel. Rabbi Feldmann lehnt es ausdrücklich ab, den Holokaust als Entschuldigung für die Aggressivität Israels zu nutzen.





18.12.2006





Israeli Member of Knesset: US will attack Iran and Israel must dismantle Palestinian Authority

Steinitz: "the US will attack Iran and hit it in order to thwart its nuclear ability... Israel must disband the PA, at least in Judea and Samaria"

Als der iranische Präsident Ahmadi-Nejad prognostizierte, dass das jetzige Regime in Israel eines Tages verschwinden würde, wurde ein Skandal daraus gemacht. Es wurde ihm sofort der Aufruf zur Zerstörung Israels, zum Genozid vorgeworfen. Der Iran wurde sofort zum Inberiff des Bösen hochstilisiert.

Wenn ein israelischer Politiker zur Bombardierung des Iran aufruft, oder behauptet, die Regierung in Palästina
müsse aufgelöst werden, scheint das allen verständlich zu sein.

Dabei hat der Iran in der letzten Zeit keine Angriffskriege geführt, und hat nicht nur keine Atomwaffen sondern ist auch Unterzeichner des Atomwaffen-Nichtver- breitungsabkommens.

Ausgerechnet Israel, ein Land das die längste Zeit heimlich Atombomben besass, was es erst kürzlich zugab, und das
Atomwaffen-Nichtverbreitungsabkommen nicht unterzeichnet hat, und die USA, das einzige Land, das je Atombomben gegen Menschen eingesetzt hat, zwei Länder die eine Geschichte von Aggressionskriegen haben, rufen zum Kampf gegen den Iran auf.





25.11.2006





U.N. mine group: Israeli forces laid mines in Lebanon during summer war

Letzten Freitag wurden drei Minenexperten der UNO und ein libanesischer Arzt von israelischen Landminen im Libanon schwer verletzt. Die dre UNO-Experten verloren jeder einen Fuß. Libanon verlangt von Israel seit Ende des Krieges Karten mit Informationen zu den von Israel gelegten Minenfeldern, bisher aber ohne Ergebnis.

Auf die Frage, ob die Landminen im Libanon von Israel sein könnten, antworten israelische Politiker ausweichend: es könnten alte Minen sein, die Minen könnten von einem anderen Heer stammen, es seien in dieser Region viele Kriege gefochten worden.

Die UNO hat aber die Minenfelder, auf denen die Unfälle passierten, zwischen 2002 und 2004 komplett geräumt. Es kann sich also nicht um alte Minen handeln. Die Minenexperten können die Minen auch am Typ, an ihrer Form und ihrem Zustand als rezente israelische Antipersonenminen identifizieren.





5.11.2006





Das große Experiment von Uri Avnery, Junge Welt Schwerpunkte 18.10.2006

Der Gazastreifen als Laboratorium: Wie bringt man ein Volk dazu, sich einer Besatzungsmacht zu unterwerfen?

Wie kann eine vom Hunger geplagte Bevölkerung, der selbst Medikamente und medizinische Apparate für ihre einfachen Krankenhäuser fehlen und die Angriffen vom Land, von der See und aus der Luft ausgesetzt ist, nur durchhalten?

Alle, die an dem Experiment teilnehmen – Ehud Olmert und Condoleezza Rice, Amir Peretz und Angela Merkel, Dan Halutz und George W. Bush, vom Friedensnobelpreisträger Schimon Peres ganz zu schweigen– sind über Mikroskope gebeugt und warten auf eine Antwort, die zweifellos ein wichtiger Beitrag für die politischen Wissenschaften sein wird.

Die Regeln des Experiments und der Ablauf sind vielfach erprobt, von Troja über Masada und Wien bis zum Iraq. Der engültige Ausgang ist jedesmal ungewiss. Sicher ist jedoch das eigentliche Ergebnis: die zumindest teilweise Ermordung der belagerten Bevölkerung.

Auch hier geht es vermutlich nicht um die Unterwerfung, wie Uri Avnery freundlicherweise andeutet, sondern um die Ausrottung oder zumindest Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen.






7.10.2006





The IgnoramUS von Anwaar Hussein

Most Americans don’t know that the U.S. gives $15,139,178 per day to the Israeli government and military and $232,290 per day to Palestinian NGOs, and that the Israeli unemployment rate is 8.9%, while the Palestinian unemployment is estimated at 25-31%.

Anwaar Hussein zählt eine Reihe von Fakten auf, die US-Amerikaner über Palestina und Israel nicht wissen. Das wird schon stimmen. Für unsere eigenen Zwecke können wir "US-Amerikaner" getrost durch "Europäer" ersetzen. Was hier aufgezählt ist, wissen in Europa nämlich auch nur die wenigsten. Unser Unwissen, und jenes der US-Amerikaner zugegebener Weise, tragen aber zum Unglück und der Misere der Palästinenser wesentlich bei, weil unser Unwissen uns immer noch glauben lässt, dass Israel das Opfer und die Palästinenser die Täter im Konflikt um das Land westlich vom Jordan sind. Daraus folgt, dass wir die falschen unterstützen und den Konflikt fördern, anstatt dazu beizutragen, ihn zu beenden.


"You never know what's next": An interview with activist Barbara Lubin, Chris Brown, The Electronic Intifada, 7 October 2006

Well you know you can't call yourself a democracy; a government that has certain laws for one person based on their religion and separate laws for others, that's not a democracy. It's wrong. Clearly anybody who was born in Palestine and was forced out, and let's not forget that the majority have been living in some of the most horrific circumstances in refugee camps, particularly in Lebanon; it is unbelievable! The life there is beyond belief, and to say that they don't have the right to go home, and yet people who are born in Poland, or whose parents were born in Russia or anywhere in the world can go [there] just because their Jewish is racist and pretty outrageous.
I grew up here, and when I was a little girl I grew up in a very right-wing Zionist home. I was a Zionist up until very late, until '82 -- until the Israeli invasion of Lebanon and the Shabra and Shatila refugee camp massacres. I am a late bloomer to this movement. And I think if you can really get educated and really understand you should go over there. Go over there and see what life is like and see what its about. I really think that you have to see it to believe it.

Übersetzung des Auszugs oben:
Na ja, man kann sich nicht einfach als Demokratie bezeichnen, eine Regierung die ein Recht für die einen auf Grund ihrer Religion und ein anderes Recht für die anderen hat, das ist keine Demokratie. Das ist falsch. Eindeutig jeder, der in Palästina geboren und vertrieben wurde, und wir dürfen nicht vergessen, dass die Mehrheit dieser Leute unter den entsetzlichsten Bedingungen in Flüchtlingslagern, vor allem im Libanon, gelebt hat; das ist unvorstellbar! Das Leben dort ist jenseits aller Vorstellung, und zu sagen, dass sie nicht in ihre Heimat dürfen, während Leute, die in Polen geboren wurden, oder deren Eltern aus Russland stammen oder von irgendwo auf der Welt, dorthin können, nur weil sie Juden sind, ist rassistisch und schlichtweg verabscheuenswürdig.
...
Ich bin hier [in den USA] aufgewachsen, und meine Kindheit habe ich in einem sehr konservativen zionistischen Elternhaus verbracht. Ich war selbst lange Zionist, bis 1982 -- bis zum israelischen Einmarsch in Libanon und den Massakern in den Flüchtlingslagern von Shabra und Shatila. Ich bin ein Spätzünder dieser Bewegung. Und ich denke, um wirklich zu lernen und zu verstehen, müssen sie dort hin gehen. Gehen sie dort hin und sehen sie wie das Leben dort aussieht und worum es wirklich geht. Ich denke wirklich, dass sie es selbst sehen müssen um es zu glauben.

Barbara Lubin ist selbst Jüdin. Trotzdem sind für sie die Zustände, die Israel in Palästina erzeugt, inakzeptabel. Deshalb kämpft sie mir ihrer Hilfsorganisation MECA dagegen.


Das Experiment war ein Erfolg, Amira Hass in Haaretz vom 4.10.06, Deusch von Ellen Rohlfs, verbreitet über den Newsletter vom Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit  (freut sich auch über Eure Mitgliedschaft bzw. Spende).

Das Experiment war ein Erfolg: Nun töten die Palästinenser sich gegenseitig. Sie verhalten sich, wie man am Ende eines langwierigen Experimentes erwartet hat. Das Experiment lautete: „Was geschieht, wenn man 1,3 Millionen Menschen wie Hühner in einer Legebatterie auf engstem Raum einsperrt?"

Der Erfolg des Experimentes kann am Miasma der Verzweiflung gesehen werden, das über dem Gazastreifen hängt und an den Familienfehden, die jetzt fast täglich ausbrechen, noch mehr als an den Schlachten zwischen der Fatah- und Hamasmiliz. Man kann sich eigentlich nur wundern, dass diese Fehden nicht noch häufiger sind und dass es noch Bande interner Solidarität gibt, die die Menschen vor dem Verhungern bewahren.

In der Presse bei uns werden natürlich nur die Schießereien zwischen Fatah- und Hamasmiliz erwähnt. Die allegemeine, durch den internationalen Boykott und die israelische Blockade und den andauernden Beschuss herbeigeführte verzweifelte Lage der gesamten Bevölkerung des Gazastreifens wird verschwiegen.

Was auch Amira Hass nicht schreibt: wenn sich in Palästina zwei Blöcke angeblich bekämpfen, weiß man nie, wie weit nicht Israel beteiligt ist. Israel und sein Geheimdienst haben eine lange Geschichte von verdeckten Operationen, die anderen zugeschrieben werden: siehe die Lavon-Affäre ("The terrorist hits were to be blamed on the regime of Egyptian President Gamal Abdul Nasser"
), den Angriff auf die Aquille Lauro (siehe das Buch von Ari Ben-Menashe - Profits of War: Inside the Secret U.S.-Israeli Arms Network) oder die falschen "Al-Qaeda" Zellen in Palästina. Wenn also die Presse von Kämpfen zwischen Palästinensern berichtet, wäre das einerseits unter den herrschenden unmenschlichen Bedingungen des Gazastreifens zwar vertändlich, könnte aber auch genausogut ein Kampf von geheimen israelischen Einheiten, die als Palästinenser auftreten, gegen Palästinenser und damit eine weitere Form "aussergerichtlicher Tötungen" durch Israel sein.





21.9.2006





If Americans knew: What every American needs to know about Israel/Palestine, Statistics Last Updated: September 25, 2006

Neu verbunden, da auf den neuesten Stand gebracht.

Nicht nur jeder US-Amerikaner, jeder sollte das wahrscheinlich von Zeit zu Zeit ansehen. Die Darstellung Israels und Palästinas in den Medien ist so verzerrt, dass wir das Bild von Israel, der Demokratie im Nahen Osten, dem Opfer von Gewalt und Palästina, dem Terroristenhort in unserer Vorstellung haben. Die Statisktik zeigt ein anderes Bild: Israel zerstört Häuser in Palästina, tötet Menschen, auch Kinder, hält Palästinenser willkürlich über Jahre fest.

Sehen Sie sich auch die Medienanalyse der Berichterstattung durch die New York Times oder große Fernsehsender an: kein Wunder, dass medienabhängige Westeuropäer und US-Amerikaner ein falsches Bild erhalten.

Medienvergleich Israel Palästina


Challenging the Power of the Jewish Lobby

The image of a near-omniscient and omnipotent Jewish lobby overlooks its vulnerability and significant issues around which an opposition or counter-hegemonic movement can be organized in the United States.

Es fragt sich ob ein Boykott Israels das richtige Mittel ist um Palästina zu Frieden zu verhelfen. In den USA jedenfalls gibt es eine wachsende Gruppe von Menschen, die laut darüber nachdenken und erste Umschichtungen von Vermögen, die bisher in Israel investiert waren.


Schäden durch den Angriff auf das Öllager des Kraftwerks von Jiyeh

Durch den Angriff der israelischen Luftwaffe und Marine auf das (zivile) Kraftwerk von Jiyeh und sein Öllager sind 15.000 Öl ins Meer geronnen und haben sich ungehindert nach Norden ausgebreitet. Rettungsaktionen waren nicht möglich, da die israleische Armee nicht bereit war, das Feuer einzustellen. Das Öl ist teilweise zu Boden gesunken und hat den Meeresgrund und die Küste auf lange Zeit geschädigt. Dies ist natürlich dem libanesischen Tourismus, der zunehmend mit Israel im Wettbewerb stand, abträglich und fördert eventuell den Tourismus in Israel. Vor allem ist es aber eine ökologische Katastrophe.


Woher wohl die "Agressivität" der Palästinenser kommt?

Das Bild am Anfang spricht Bände: ein Israelischer Soldat zwingt palästinensiche Bauern, ihre Tomatenernte zu zerstören.


61. Generalversammlung der Vereinten Nationen

Derzeit findet in New York die 61. Generalversammlung der Vereinten Nationen statt. Die Reden der Vertreter der einzelnen Staaten sind als Text oder Video auf der Seite der Vereinten Nationen zu finden. Einige besondere Reden sind hier verlinkt:

Libanon - Emile Lahoud (pdf englisch)
USA - George Bush (pdf englisch)
Israel - Tzipi Livni (pdf englisch)


Israeli government fears peace initiatives, von Uri Avnery, einem israelischen Friedensaktivisten und Mitgründer von Gush Shalom

Tzipi Livni vor den Vereinten Nationen
In many parts of the world, we are seen mainly through the lens of the Arab-Israeli conflict . And too often, that lens is distorted . To many, this conflict is portrayed as a clash of David and Goliath. With Israel perceived unjustly as Goliath. But this simplistic image ignores the fact that Israel remains a threatened democracy in a hostile region.

We have, of necessity, the capacity to defend ourselves but we will always be constrained in its use by our values . And yet, we face an enemy willing to use all the means at its disposal, to kill without restraint and without distinction.

und Uri Avnery
In the eyes of the Israeli leadership, the [present Arab] peace initiative - any peace initiative - is nothing but an evil conspiracy of the peacemongers to rob us of [the occupied] territories. It would compel us to put an end to the settlement enterprise - which has not stopped for a moment since 1968, and which is even now in full swing - and to dismantle the existing settlements.

Tzipi Livni was sent head over heels to the United States, in order to avert the danger. She went to convince President Bush to use the deadly American veto against any Security Council resolution that might support peace. She is going to meet with some 20 heads of governments and foreign ministers to enlist their support against this menace.

Uri Avnery von Gush Shalom erläutert, warum die israelische Regierung jede Friedensinitiative der Araber und Palästinenser fürchtet, "wie der Teufel das Weihwasser". Der Text passt ausgezeichnet zur Rede von Tzipi Livni, der israelischen Außenministerin, vor der 61. Generalversammlung der Vereinten Nationen. Ohne diesen Text wäre die Rede, in der die Außenministerin Israel nach der Tötung von 1200 libanesischen Zivilisten, dem Angriff auf ein friedliches Nachbarland, der gezielten Tötung von UNO-Beobachtern, Israel mit seiner Armee von 600.000 Soldaten, seinen illegalen Atombomben und den weltweit höchsten Militärausgaben pro Kopf als Opfer gesehen haben möchte, gar nicht zu verstehen.





1.9.2006





A Strategy for Israel in the Nineteen Eighties

by Oded Yinon, February 1982
The idea that all the Arab states should be broken down, by Israel, into small units, occurs again and again in Israeli strategic thinking. For example, Ze'ev Schiff, the military correspondent of Ha'aretz ... writes about the "best" that can happen for Israeli interests in Iraq: "The dissolution of Iraq into a Shi'ite state, a Sunni state and the separation of the Kurdish part" (Ha'aretz 6/2/1982)...

[W]hile lip service is paid to the idea of the "defense of the West" from Soviet power, the real aim of the author, and of the present Israeli establishment is clear: To make an Imperial Israel into a world power. In other words, the aim of Sharon is to deceive the Americans after he has deceived all the rest...

[I]t is not possible to go on living in this country in the present situation without separating the two nations, the Arabs to Jordan and the Jews to the areas west of the river. Genuine coexistence and peace will reign over the land only when the Arabs understand that without Jewish rule between the Jordan and the sea they will have neither existence nor security. A nation of their own and security will be theirs only in Jordan.

Diese Strategien der frühen 80-er Jahre scheint Israel heute mehr denn je zu verfolgen. Iraq ist fast schon dreigeteilt. Palästina wird erstickt. Es bleibt noch die Täuschung der USA - oder ist das Projekt für ein neues Amerika schon der Verrat einer israelhörigen Verwaltung an der eigenen Bevölkerung, wie manche behaupten?






31.8.2006





Merkel Soothes Jewish Ire After Minister's Cluster Bomb Remark
 
Die Deutsche Welle berichtet, nur auf Englisch, dass Angela Merkel sich für die Kritik an Israel durch Ministerin Wieczorek-Zeul wegen des Einsatzes von Streubomben bei Charlotte Knobloch, der Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland entschuldigt hat. Frau Knobloch und der Zentralrat hatten sich darüber aufgeregt, dass die Ministerin anlässlich Ihres Besuchs in Libanon eine Untersuchung des israelischen Streubombeneinsatzes verlangte. Der Einsatz der Bomben selbst wurde nicht bestritten.

UNO-Nothilfekoordinator Jan Egeland nennt den Einsatz der Streubomben "vollkommen unmoralisch" (siehe nächsten Eintrag). Ein Großteil der Bomben wurde in den letzten 3 Tagen des Krieges abgeworfen, als schon klar war, dass eine Einigung für einen Waffenstillstand bald erzielt werden würde. Diese Bomben haben also das ausschließliche Ziel, Menschen - meist Kinder - nach dem Krieg noch zu verstümmeln. Man fragt sich einerseits, ob der Zentralrat den Juden in Deutschland einen guten Dienst leistet, wenn er sich in so unrühmlicher Weise hervortut und andererseits, warum Frau Merkel weniger Mut hat als zum Beispiel ihre Ministerin oder Jan Egeland, offensichtliche Verbrechen zu verurteilen.



UNO-Nothilfekoordinator Egeland über Streubombeneinsatz in Libanon

Israel hat in den letzten 3 Tagen des Krieges gegen den Libanon noch massiv Streubomben abgeworfen, von denen 100.000 nun scharf herumliegen und die Bevölkerung gefährden. Jan Egeland nennt diesen Einsatz von Streubomben "vollkommen unmoralisch" und kritisiert Israel scharf dafür.


Can you really not see it?

Amira Hass ist Jüdin, lebt aber in Ramallah und schreibt von dort für Haaretz. Hier schreibt sie über das Schweigen der Anderen angesichts der isrealischen Brutalität gegenüber den Palästinensern und der Apartheid in Israel.


George Galloway interviewed on Sky News

Spannendes Interview mit George Galloway, einem begabten Redner, der sich auch von einer aggressiven Reporterin ("What a silly person you are") nicht aus dem Konzept bringen lasst und standhaft die Libanesen und Palästinenser verteidigt.
George Galloway lässt in seinem Interview gar keinen Zweifel daran, dass die israelischen Soldaten von der Hisbollah auf libanesischem Territorium angegriffen und festgenommen wurden. Die Provokation, auf die sich Israel immer beruft, um seinen Angriff auf den Libanon zu rechtfertigen, ging also von Israel aus.





1.8.2006





IDF: "No Rockets In Qana"
Die israelische Armee gibt entgegen den ursprünglichen Behauptungen zu, dass von Qana am Tag des Bombenangriffs keine Raketen abgefeuert wurden. Der Bombenangriff auf ein ziviles Gebäude und Zivilbevölkerung, die nicht unmittelbar aktiv an Kampfhandlungen teilnimmt, ist ein Kriegsverbrechen.


Peace, Propaganda & the Promised Land
Sehr gut gemachtes Video, das zeigt warum die Presse so unglaublich pro-israelisch ist, obwohl die Fakten alle gegen Israel sprechen. Robert Fisk, der in Beirut lebende jüdische Reporter, sagt es ganz trocken: sie haben Angst vor der Verfolgung durch die israelische Propagandamaschine. Der Film zeigt aber noch viel mehr. (Leider 260 MB)





30.7.2006






Targeted killings are a war crime
Aussergerichtliche Tötungen sind Kriegsverbrechen (PDF 330 kB)





26.7.2006






MEDIA Collection  concerning the announcement of the capture of two Israeli soldiers
on 12 July 2006 06:05 GMT

There is a certain evolution in the news from the very earliest ones, which state that the soldiers were captured in Lebanon to the very late news on that day where the Hezbollah is said to have made a raid into Israel.
Given the fact that Israel is justifying its excessive use of force against Lebanon by claiming an aggression of Hezbollah the issue should be examined in detail.

If somebody has read the very early Agence France Press releases, quoting the Lebanese police, please write to martin at regelsberger.at





24.7.2006



Letter dated 11 February 1999 from the Permanent Representative of
Lebanon to the United Nations addressed to the Secretary-General


...I must here recall the improper decision adopted by the Supreme Court of Israel on 4 March 1998, whereby the Israeli authorities were granted permission to hold Lebanese detainees in Israeli prisons and detention camps without trial and to keep them as hostages and as a bargaining chip. This constitutes a flagrant violation of all the relevant international covenants and conventions and, in particular, of the fourth Geneva Convention and its Additional Protocol I, which require civilians under foreign occupation to be protected from torture and arbitrary detention. Moreover, this decision, which has the goal of imparting a gloss of legality to the practices of the Israeli occupation authorities, is to be classed as State terrorism that Israel commits against Lebanese civilians through its various practices. The latter include the artillery bombardments to which they are subjected on an almost daily basis, persistent arbitrary abductions and arrests, excruciating torture, the destruction of their homes, the confiscation of their property, their expulsion from their domiciles, the encirclement of their villages and other practices...

Auszugsweise Übersetzung
Brief des ständigen Vertreters Libanons bei den Vereinten Nationen an den Generalsekretär.

Ich muß hier an die unzulässige Entscheidung des Israelischen Obersten Gerichtshofs vom 8. März 1998 erinnern, mit der den israelischen Behörden die Erlaubnis gegeben wurde, libanesische Gefangene ohne Gerichtsurteil in Gefägnissen und Gefangenenlagern zu halten und als Tauschobjekte zu verwenden. Dies stellt eine offene Verletzung aller relevanten internationalen Übereinkünfte und Abkommen dar, speziell der 4. Genfer Konvention und ihres Ergänzungsprotokolls I, die festlegen, dass Zivilpersonen in besetzten Gebieten vor Folter und willkürlicher Festnahme zu schützen sind. Darüber hinaus ist diese Entscheidung, die den Praktiken der israelischen Besatzungsbehörde den Anschein von Rechtmäßigkeit geben soll, als Staatsterror einzustufen, den Israel mit seinen verschiedenen Praktiken gegen die libanesische Bevölkerung ausübt. Dieser umfasst Artilleriebeschuss, dem die Bevölkerung fast täglich ausgesetzt ist, ständige, willkürliche Entführungen und Festnahmen, qualvolle Folter, Zerstörung ihrer Heime, Beschlagnahme von Eigentum, Vertreibung von ihren Häusern, Einkesselung ihrer Dörfer und andere Praktiken...

Im Anhang:
...Dutzende Libanesen, die nicht registriert sind und deren Schicksal unbekannt ist, werden ebenso festgehalten.

Die Vorwürfe gegen die Gefangenen können wie folgt zusammengefaßt werden:

(a) Widerstand gegen die israelische Besatzung;
(b) Weigerung, sich bei den mit Israel kollaborierenden Milizen zu melden;
(c) Weigerung, Steuern und Abgaben zu zahlen;
(d) Zusammenarbeit mit der libanesischen Regierung und Weitergabe von Information an die libanesische Armee;

(e) Besitz von Handys;
(f) Ablehnung von israelischer Unterstützung und Ausflügen nach Israel.

If this be anti-Semitism...

if that's truly what anger at Israel's behavior amounts to, then so be it--cause I'm well and truly PISSED OFF.

Warnung: grausame Bilder!
Natürlich, diese Bilder machen zornig. Der Zorn sollte sich aber nicht gegen Israel speziell richten, obwohl hier hautpschuldig. Der Zorn muß sich gegen alle richten, die Krieg eine brauchbare Lösung für bestehende Probleme halten. Alle, die Krieg normal oder vertretbar finden, tragen dazu bei, dass immer wieder grausame Machthaber, die Menschenleben nicht schätzen, wenn es nicht ihr eigenes ist, das sie durch meterdicke Betonbunker, und tausende Polizisten und Scharfschützen bewachen lassen, andere, die dumm genug dafür sind, als Kanonenfutter ins Schlachtfeld schicken können, um für mehr Reichtum oder mehr Macht oder beides, fremde Menschen umzubringen und wertvolles Gut, das mühsam aufgebaut wurde, zu zerstören.

Es gibt keinen guten Krieg, nicht einmal einen Verteidigungskrieg. Spätestens seit Mahatma Gandhi wissen wir, dass bestimmter aber friedlicher Widerstand auch gegen Gewalt am wirksamsten ist. Alle, die uns etwas anderes weismachen wollen, verdienen am Töten oder haben Angst vor den mündigen Bürgern, die es für einen gewaltfreien Widerstand braucht.

"Das Auge um Auge endet damit, dass alle blind sind." Mahatma Gandhi


Interview: Tina Hannouneh, American beaten by Israeli guards at border crossing


Q: And if you were a Palestinian without an American passport, do you think you would be hit in the same way?

A: I would be hit more and I wouldn’t get any treatment. That’s a shame, huh?

Wenn Sie noch nie in Palästina waren, zum Beispiel noch nie versucht haben, die Grenze nach Palästina an einem der israelischen Kontrollpunkte zu passieren, mögen Sie sich fragen, woher wohl der Hass der Palästinenser auf alles, was israelisch ist, kommt. Wenn Sie einmal die Grenze passiert haben, stellen Sie diese Frage nicht mehr. Sie wissen dann: nicht Hass ist es, was die Palästinenser bewegt. Sie leiden seit Jahrzehnten auf unbeschreibliche Weise, werden gedemütigt, geschlagen und, ja, getötet, ohne dass jemand ausserhalb Palästinas davon Notiz nimmt. Wenn sich dann einmal einer wehrt, zum Beispiel weil seine Kinder am Schulweg geschlagen oder beschossen wurden, zeigt die ganze Welt auf ihn und verurteilt ihn und ganz Palästina für die angebliche Aggression. Das Demütigen und Schlagen und Töten durch israelische Soldaten und Siedler hingegen gilt immer als Notwehr.

Vermutlich glauben Sie mir nicht. Lesen Sie den Artikel oben. Suchen Sie weitere, alles was Sie in diese Richtung finden, gibt Ihnen nur eine leise Ahnung von der brutalen Wirklichkeit.





22.7.2006



a letter to Palestinian and Lebanese filmmakers

Ein mutiger Versuch die Hand über einen Abgrund auszustrecken. (Englisch)
Israelische Filmemacher schreiben, anslässlich der arabischen Filmtage in Paris, die mit 22. Juli beginnen, einen Brief an ihre Kollegen aus Palästina und Libanon und erklären offen ihre Ablehnung der brutalen und aggressiven israelischen Kriegspolitik.

Ein gutes Beispiel dafür, dass wir den Medien und Politikern nicht glauben dürfen, wenn sie uns erklären, es gäbe einen geschlossenen Rückhalt in Israel und unter Juden im Ausland für die brutale Politik der israelischen Regierung.


Stop that shit
Politische Stimmung in Israel
Brüchige Meinungsfront
Die israelische Bevölkerung steht nicht mehr geschlossen hinter der Offensive im Libanon. Linke und Friedensaktivisten sprechen von einem "unverhältnismäßigen Krieg" und einer "verfehlten Strategie".

Israel, und auch massgebende jüdische Vertreter im Ausland, wie zum Beispiel Dr. Ariel Muzicant, wollen uns immer glauben machen, dass es in Israel und unter den Juden im Ausland nur eine Meinung gäbe, dass jede andere Ansicht "entweder naiv, heuchlerisch, politisch blind oder von allem etwas" ist. Dem ist aber bei weitem nicht so, vom oben beschriebenen Widerstand gegen den Krieg bis zur Ablehnung Israels durch die jüdische Organisation Neturei Karta - Orthodox Jews against Zionism, die Israel als Landraub am palästinensischen Volk bezeichnet.






21.7.2006



Israel darf, was es tut, Postitionen, Tagesspiegel vom 19.7.2006, Michel Freidmann
Viele in Deutschland fragen sich, ob Israel in seiner Selbstverteidigung nicht zu weit gehe, ob es richtig ist, Infrastrukturen wie Straßen, Flughäfen oder Häfen zu zerstören. Die Fragesteller sind entweder naiv, Heuchler, politisch blind oder von allem etwas.

und

Israel darf eben nicht, was es tut, Postitionen, Tagesspiegel vom 19.7.2006, Mahmud Ala-Eddin
Mit Blick auf das Ergebnis einer kürzlich durchgeführten Umfrage des Forsa-Instituts lehnen 75 Prozent aller befragten Deutschen die Angriffe auf palästinensischen und libanesischen Boden ab. Folglich müssten nach Meinung Herrn Friedmans mehr als zwei Drittel der Bundesbürger „naiv, Heuchler, politisch blind oder von allem etwas“ sein, wenn sie die Angriffe Israels und deren Verhältnismäßigkeit hinterfragen.

Der eine, Michel Freidmann, ist Jude, Jurist und Journalist, er war stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland und  Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses.

Der andere ist Stellvertretender Generaldelegierter Palästinas in Deutschland.

Aber lest und entscheidet selbst wer von beiden besonnener und nachvollziehbarer argumentiert. Wenn ihr Zweifel an der Darstellung des Konflikts der einen oder anderen Seite habt, schaut Euch weiter unten einen der Beiträge an, oder besucht eine der Seiten links.


Analyse eines ORF.at Artikels

Die Berichterstattung der Medien ist äusserst unparteiisch. Sie ist so neutral, dass sie unweigerlich Israel bevorzugt.


Israel, un estado terrorista, (spanisch, übersetzter Auszug unten)

Der argentinische Friedensnobelpreisträger Adolfo Pérez Esquivel hat Israel in seinem Kommentar am Freitag (14.7.2006) als "Terrorstaat" bezeichnet. Immer habe er das jüdische Volk unterstützt, so der 75-jährige Bürgerrechtler, "ein Volk das den Holocaust erlitt, die Diaspora, Verfolgungen, Folter und Mord, aber das seine Würde behielt, sich der Unterdrückung widersetzte und für seine religiösen und kulturellen Werte kämpfte."

Er habe seine Stimme stets für das Existenzrecht Israels erhoben, aber die selben Rechte wie die Israelis hat auch das palästinensische Volk, das heute vom israelischen Staat unterdrückt und massakriert wird. "Es schmerzt wenn man heute auf das abscheuliche Verhalten hinweisen muß, das der israelische Staat gegenüber dem palästinensischen Volk an den Tag legt, in dem es die Bevölkerung angreift, zu Grunde richtet, unterdrückt und massakriert; Frauen, Kinder und Jugendliche sind Opfer dieser Gräueltaten, über die wir nicht schweigen können, die wir verurteilen und anklagen müssen. Basta!"


Le Hezbollah ne cédera pas !
Entretien avec Walid Charara

La dignité retrouvée..
., (französisch, gekürzt unten wiedergegeben)


Die Hisbollah verlangt seit mehreren Jahren die Freilassung der von Israel festgehaltenen libanesischen Geiseln. Die Hisbollah hat immer wieder angekündigt, dass sie beim Scheitern einer diplomatischen Lösung auch andere Mittel einsetzen würde. Das ist mit der Festnahme der israelischen Soldaten geschehen, wobei auch dies keine einseitige Aggression seitens der Hisbollah ist. Israel hat ständig den libanesischen Luftraum verletzt, hat libanesische Fischer entführt, Hirten getötet - auch das sind Angriffe, von Israel gegen den Libanon.

Israel versucht die Hisbollah durch Druck auf die libanesische Bevölkerung auszuschalten. Die Bevölkerung des Libanon soll sich gegen die Hisbollah wenden. Das ist aber nicht möglich, denn die Hisbollah ist ein guter Teil der libanesische Bevölkerung. Die Armee ist nicht stark genug um sich der israelischen Übermacht entgegenzustellen, weshalb sich der Libanon auf einen Widerstand eingestellt hat. Es gibt zwar Spaltungen im Libanon, diese sind aber nicht zwischen den Religionsgemeinschaften gezogen. Die Christen und auch Teile der Sunniten respektieren und schätzen die Hisbollah und wollen die nationale Einheit wahren.

Die Hisbollah hat einerseits ein weites Netzwerk an Beziehungen mit allen Kräften die Widerstand gegen die US-amerikanische Hegemonie leisten, von Venezuela und Bolivien bis Irak und Iran. Das heißt aber nicht, dass die Hisbollah von diesen Verbündeten Befehle entgegennimmt oder gelenkt wird. Sie entscheidet vielmehr mit Rücksicht auf die libanesischen Bedingungen und sicher auch auf die Verhältnisse der Palästienser, den direkten Partnern, über ihre Schritte.

Die Hisbollah zu zerschlagen wird nicht möglich sein. Israel hat den Sender der Hisbollah und das Hauptquartier getroffen, aber militärisch konnte es der Hisbollah keinen Schaden zufügen.

Frankreich und Europa haben dadurch, dass sie sich die US-amerikanische Politik zu eigen gemacht haben, jede Glaubwürdigkeit im Libanon und in der arabischen Bevölkerung verspielt. Dies wird sicher politische und langfristig auch wirtschaftliche Auswirkungen auf Europa haben.

Die Hisbollah kann sich auf einen langen Widerstand einstellen. Es wird sich zeigen wer dabei länger aushält, Israel oder der Libanon. Die Gefahr einer Ausweitung des Konflikts auf Syrien ist dabei sehr groß, würde aber für Israel eine ganze Reihe von Unbekannten bedeuten. Für den Libanon jedenfalls ist der Einsatz sehr hoch, es steht mit den von Israel festgehaltenen Geiseln auch seine nationale Einheit und seine Selbständigkeit auf dem Spiel.


Un peu de pudeur, Nahla Chahal CCIPPP

Spannender und beissender Text über das Verhältnis von Palästina und Libanon zu Israel, den USA und Europa.
Die Autorin betont, dass die Aggressionen nicht mit der Festnahme des Soldaten an der Grenze zum Gazastreifen und der beiden Soldaten durch die Hisbollah begonnen haben. Schon die Voraussetzung der Gründung des Staates Israel: "ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land" war falsch und eine weitere antisemitische Lösung der Frage der Juden in Europa - ihre Vertreibung in einen goldenen Käfig. Seither baut die Existenz Israels auf der Aggression gegen die ursprüngliche Bevölkerung des Landes und seine Nachbarn auf.





20.7.2006



Annan proposes package of actions to staunch bloodshed in Lebanon

Der UNO-Generalsekretär scheint eine der wenigen vernünftigen Stimmen in der Wildnis zu sein, wenn man einmal von den Präsidenten des Libanon und des Iran absieht, die auch einen Waffenstillstand verlangen. (Fast) ganz Europa schweigt trotz der absolut unverzeihlichen Aggression Israels. Warum ist Europa so zahnlos, dass es nicht wagt, zu seinen Idealen von Frieden zu stehen und Israel zu zwingen, die Waffen sofort nieder zu legen? Kofi Annan jedenfalls arbeitet auf einen Waffenstillstand hin.


Die Israelische Besatzungsarmee greift das Flüchtlingslager el-Maghazi in Gaza und Nablus im Westjordanland an, Palestinian Centre for Human Rights (PCHR), 19. Juli 2006

Text auf Englisch
9 Killed, including 2 children, and 81 Injured; Government Compound in Nablus Besieged; IOF Take Over many Governmental Buildings in Nablus; Tens are Stripped and Detained


C the real killer, Bilder von den Zerstörungen und vom Morden, zum Teil grausam!

Diesen Link habe ich von einem guten Bekannten aus Ramallah bekommen, einem Holländer, der seit 30 Jahren in der Entwicklungshilfe tätig ist. Er hat also sicher schon viel gesehen in seinem Leben. Seine Entrüstung über Israel und die Enttäuschung über die Reaktionen aus Europa muß reisengroß sein, damit er sich entschließt, einen Link wie diesen zu verschicken.

Ob Sie sich die Bilder ansehen oder nicht ist gleichgültig. Wir müssen jedoch endlich mit der falschen neutralen Betrachtung des Konflikts ausfhören, es werden Zivilisten grundlos und gegen jedes Völkerrecht durch die israelische Armee ermordet, zivile Einrichtungen widerrechtlich zerstört. Wir müssen von den europäischen Politikern, auch unseren, verlangen, dass sie das Töten stoppen, SOFORT!

Gaza Strip Situation Report #6, OCHA, 16-7-2006

Almost half the population in the Gaza Strip are children, who are living in an environment of violence, fear and insecurity. Since 28 June, 71 Palestinians have been killed and 197 injured during Israel Defense Forces (IDF) incursions and artillery shelling, IAF air strikes or in disputed circumstances. In the same period one IDF was killed and 4 others injured. Since 28 June, Palestinians have fired 127 homemade rockets towards Israel and the IAF have conducted over 120 air strikes. IDF artillery shelling continues along the north and eastern borders of the Gaza Strip with Israel.


UNGA Res 60/107 Israelische Praktiken, die die Menschenrechte des palästinensischen Volkes in dem besetzten palästinensischen Gebiet einschließlich Ost-Jerusalems beeinträchtigen

...ernsthaft besorgt über die seit dem 28. September 2000 durchgeführten Militäraktionen, die Tausende von Toten unter der palästinensischen Zivilbevölkerung, darunter Hunderte von Kindern, sowie Zehntausende von Verletzten gefordert haben,

mit dem Ausdruck ihrer tiefen Besorgnis über die weiter andauernden nachteiligen Auswirkungen der von den israelischen Besatzungstruppen verursachten umfangreichen Zerstörungen, namentlich die Zerstörung von religiösen, kulturellen und historischen Stätten, von lebenswichtigen Infrastrukturen und Institutionen der Palästinensischen Behörde sowie von Agrarland in sämtlichen palästinensischen Städten, Dörfern und Flüchtlingslagern,...

What does Israel want, Electronic Intifada, 14.7.2006, von Ilan Pappe

Ilan Pappe ist Dozent für Politische Wissenschaften an der Universität Haifa und Leiter der "Emil Touma Institute for Palestinian Studies" in Haifa (Israel).

Übersetzung ins Deutsche hier.


MADRE Calls for Protection of Civilians as Violence Escalates in Lebanon, Israel, and Gaza

Israeli Prime Minister Ehud Olmert has said that Israel's objective is to "apply pressure" to the civilian population of Gaza in response to Hamas' capture of an Israeli soldier in June and its recent rocket attacks on Israeli civilians. Olmert's tactic is a form of collective punishment that violates the Hague Convention as well as the Fourth Geneva Convention and constitutes a war crime.

"No general penalty, pecuniary or otherwise, shall be inflicted upon the population on account of the acts of individuals for which they cannot be regarded as jointly and severally responsible," Article 50, Hague Convention.


Finish Ambassador summoned to Foreign Ministry of Iran

Iran's Foreign Ministry calls on the European Union to respect human rights and avoid adopting discriminatory position to their morale and humanitarian responsibilities to help restore a just peace and deal with the crimes and atrocities of state terrorism of the Zionist regime, he said.

Das ist natürlich böse vom Iran.





17.7.2006





Situation Report: The Gaza Strip 3 May 2006

In the last week the number of Palestinian homemade (Qassam) rockets and Israel Defense Forces (IDF) artillery shelling and Israel Air Force (IAF) missile strikes declined significantly. Previously between 28 March and 22 April a total of 126 Palestinian homemade rockets were fired towards Israel. The IDF fired 4,144 artillery shells and the IAF launched 36 rockets into north and eastern Gaza. During this period, 21 Palestinians were killed and 68 injured, the majority of casualties being Palestinian militants targeted by the IAF in air to ground attacks.


Dr. Eyad El Sarraj: Metaphysics or Politics May 8th, 2006 Donna Baranski-Walker

Soon, life will come to a standstill while Palestinian militias fire rockets across the border- 99% of them are harmless or explode on Palestinian homes- and Israel continues to shell the Gaza Strip. Israeli F16s, the tanks, the drones and the Apache combat helicopters deliver an average of 300 bombs and missiles daily at a cost of one million shekels. They have become a permanent part of the sky.

UNRWA, Refugee Stories

Dreams Pushed Aside by Reality by: Adnan Abu Hasna and Briony Balsom

Nafida Abu Aser is the psychological councilor at Nora’s school. Nafida says that "we do our best to alleviate the children’s suffering through home visits and certain programmes within school." In spite of this she cannot overemphasise the detrimental effect that the continuous shelling of Gaza is having on the students’ educational achievement. The stress that the children are under manifests itself in numerous episodes of bedwetting and lack of concentration but these are only the most conspicuous consequences and it is impossible to assess the full extent of the trauma on these children.

The constant fear the children of Gaza labour under is compounded by the dire economic situation within the Strip. "Canteen sales have fallen by two-thirds", states Nafida. "That means that children go for five hours without food."

In Nora’s case there is no food at home either. "When I go home after school I don’t find anything to eat, we depend on our uncle to provide us with food". She does not remember having had a proper dinner in the last two years.


Terror gegen die Bevölkerung im Gazastreifen

Israels Invasion nimmt vor allem die palästinensische Infrastruktur ins Visier

Mohammed Omer, Rafah, Junge Welt, , 05.07.2006

Der 19jährige Soldat war bei dem Angriff des palästinensischen Widerstandes auf einen israelischen Militärposten gefangengenommen worden. Von der Stellung aus war die Bevölkerung im Gazastreifen seit Wochen mit Granaten beschossen worden. Weil der palästinensische Widerstand den Posten ausgehoben hat, sah sich das israelische Militär offenbar blamiert und schwor Rache. Kollektive Bestrafung ist die bevorzugte Methode...

Auch tödliche Granatangriffe gehörten weiter zum Alltag: Zwischen Oktober 2005 und dem 9. Juni 2006 beschoß Israel den Gazastreifen mit über 5000 Raketen und Mörsergranaten.

Israels tödliche Besatzung

Nigel Parry ist Schotte und Photograph. Mit Palästina verbinden ihn seine Aufenthalte dort. Er musste auf der Suche nach Photomotiven erleben, wie israelische Soldaten Steine werfende, jugendliche Palästinenser ohne Grund erschossen. Erst konnte er es selbst nicht glauben und dann wollte er nicht hinnehmen, dass die ganze Welt wegschaut. Deshalb schreibt er auch jetzt für "electronic intifada" zur Erschießung von palästinensischen Zivilisten am Strand von Gaza.

Satatistics: Fatalities B’tselem

Detaillierte Tabelle der getöteten Palästinenser mit Todesursache, B’tselem

StandWithUs Statement Regarding Events in Israel This Week

Posted: 7/13/2006 1:33:00 PM, Author: StandWithUs

Israel is faced with acts of war against her.

This war began with terrorists from Gaza tunneling into Israeli sovereign territory, murdering two Israeli soldiers and kidnapping a third, Cpl. Gilad Shalit. This provocation was a culmination of continuous shelling from Gaza into Israeli communities and schools. Terrorists have launched over 850 Kassam rockets since Israel’s disengagement last August. Instead of using disengagement as an opportunity for nation-building, Hamas has chosen to increase its armaments, build rockets and attack Israel. The Israeli government cannot and should not tolerate these unprovoked, belligerent attacks on its citizens.

Die Argumentation auf israelischen Seite: Dass Israel Land und Wasser wegnehmen (siehe unten), Hunderte gefangen nehmen, täglich mit modernen Waffen auf die Zivilbevölkerung schießen und Häuser samt ihren Bewohnern dem Erdboden gleich machen wird nicht erwähnt. Dass Palästina sich mit selbstgebauten Kassam-Raketen wehrt – Kassam sind Eisenstücke, die mehr recht als schlecht durch die Luft fliegen - das kann sich Israel nicht gefallen lassen.

Human Rights Organizations to the Chief of Staff and Minister of Defense: Cancel the reduction of the 'Safety Zone' for artillery fire on Gaza, B’tselem, 11 Apr. 06

Flechette Shells: An illegal weapon
 

IDF opens fire on medical team wounding many,


IDF forces arrest Palestinian cabinet ministers, lawmakers, Last update - 08:30 30/06/2006

The detention of Hamas parliamentarians in the early hours of Thursday morning had been planned several weeks ago and received approval from Mazuz [Attorney General] on Wednesday. The same day, Shin Bet Director Yuval Diskin presented Prime Minister Ehud Olmert with the list of Hamas officials slated for detention.
 

'I've wondered what it would be like to be shot. Probably I won't know what hit me', Filed: 11/04/2006


Israel 'must hand over killers' The Telegraph By Nicole Martin Filed: 12/04/2006

Ein englisches Parlamentsmitglied verlangt die Auslieferung der Schuldigen oder Wirtschaftssanktionen für die Tötung von zwei Engländern durch die israelische Armee.

From Moral Vacuity to Righteousness, An Israel Accountability Act, By WILLIAM A. COOK, 18 04 2006

Ein Gesetztesentwurf des US-Senats der Israel an weiterem aggressivem Verhalten gegenüber Palästina hindern soll

Disengaging Resistance, Sharon's by Mika Minio-Paluello June 17, 2004
Gute Analyse der Hintergründe Sharons für den Abzug aus dem Gaza.

The Truth Behind “Operation Rainbow”, An officer of an elite unit, May 2004

Why is the world deaf to Gaza’s cries? By Linda S. Jul 5, 2006

Palestinensische Territorien, Landkarten

Final Status Map Presented by Israel – Taba, january 2001

Noam Chomsky: U.S.-Backed Israeli Policies could Lead to "Extreme Disaster"

Date posted: July 15, 2006

NOAM CHOMSKY: Yeah. Well, he's correct that hundreds of rockets have been fired, and naturally that has to be stopped. But he didn't mention, or maybe at least in this comment, that the rockets were fired after the heavy Israeli attacks against Lebanon, which killed -- well, latest reports, maybe 60 or so people and destroyed a lot of infrastructure. As always, things have precedence, and you have to decide which was the inciting event. In my view, the inciting event in the present case, events, are those that I mentioned -- the constant intense repression; plenty of abductions; plenty of atrocities in Gaza; the steady takeover of the West Bank, which, in effect, if it continues, is just the murder of a nation, the end of Palestine; the abduction on June 24 of the two Gaza civilians; and then the reaction to the abduction of Corporal Shalit. And there's a difference, incidentally, between abduction of civilians and abduction of soldiers. Even international humanitarian law makes that distinction.

AMY GOODMAN: Can you talk about what that distinction is?

NOAM CHOMSKY: If there's a conflict going on, aside physical war, not in a military conflict going on, abduction -- if soldiers are captured, they are to be treated humanely. But it is not a crime at the level of capture of civilians and bringing them across the border into your own country. That's a serious crime. And that's the one that's not reported. And, in fact, remember that -- I mean, I don’t have to tell you that there are constant attacks going on in Gaza, which is basically a prison, huge prison, under constant attack all the time: economic strangulation, military attack, assassinations, and so on. In comparison with that, abduction of a soldier, whatever one thinks about it, doesn't rank high in the scale of atrocities.

"Sharon, Why Did You Destroy My House?": Operation Rainbow a Year Later

Israel's "Days of Penitence" Drown Gaza In a Sea Of Blood

Bilder aus Jerusalem - Warnung: Bilder sind grausam!

Die gezeigten Bilder sind eine Folge, die eine einzelne Szene darstellen. Ihr trauriger Wert liegt vor allem darin, dass sie neben dem abgeildeten Einzelschicksal die Lage eines ganzen Volkes, der Palästinenser im Westjordanland und Gaza, darstellen.